Sorgen
Viele ungeweinte Tränen
hinter Lächeln sich verstecken,
während and´re Frohsinn wähnen,
weder Not noch Pein entdecken.
Mit dem Bild vom Glück im Leben.
nagt im Herzen arg der Kummer,
will nur selten Ruhe geben
raubt auch oft den tiefen Schlummer.
Still ergeben, ohne Klagen
trägt so mancher seine Sorgen,
abzuschütteln seine Plagen
hofft er neu an jedem Morgen,
will sich lösen, will sich regen,
doch alleine kann er`s nicht.
Die Natur, erfüllt von Segen
legt ihm auf die Lebenspflicht.
Und er findet Kraft in Speisen,
die aus lichten Quellen fließen,
sich mit singend leisen Weisen
über alle Welt ergießen.
So wird Licht für Geist und Wesen,
lässt erstarken, was erkranket,
dann kann endlich auch genesen
was in Traurigkeit gewanket.
Nun ihr Tränen dürft ihr fließen,
spület fort, was hemmen sollte,
jetzt kann sich uns neu erschließen,
was schon längst sich öffnen wollte.
Dass das Licht der Wahrheit flute
tief in Herz, Gemüt und Seele,
dringet ein in Fleisch und Blute
unser Sein nicht mehr verfehle.
floravonbistram