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#Tod #Trauer
Er kam zu früh
Ich konnte kaum atmen, zu
schwer war die Luft,
im Schweigen erstarrte der
Wald,
der Schatten des Todes nahm
allem den Duft
es war jedes Tönen
verhallt.
Die Sonne verbarg in den
Wolken ihr Licht,
ein jegliches Blühen
verschwand,
der Himmel bezog sich mit
Grauwolken dicht,
die Welt trug ihr
Trauergewand.
Oh du mein Leben, noch fass
ich es nicht,
es fällte dich Todes Gewalt.
Ich sehe stets vor mir dein
stilles Gesicht,
und sehne mich nur noch
nach Halt.
floravonbistram 1977
#Rosen im Wind
Ich umarmte die Rosen,
die du mir geschenkt,
ergab mich ihrer Schönheit.
Zu spät erkannte ich,
wie schmerzhaft sie
auch stechen können.
Zeugnis Deiner Liebe
sollten diese Rosen sein
und genauso erkenne
und empfinde ich sie jetzt.
Ich hänge sie gebunden
voll Zorn in den Wind.
1991
#November #Nebel
Dunkelster
Novembermorgen -
Stille schließt mich vollends ein,
geh, wie täglich meine
Runden,
liebe es, allein zu
sein.
Hinter grauen
Nebelschwaden
ahne ich nur noch den
Wald,
düster tönt der Ruf der
Eule,
der gespenstisch
widerhallt.
Nebelfrauen seh‘ ich
weben
seid’ne Schleier auf dem
Feld
und verwischte
Mondesstrahlen
zaubern eine
Märchenwelt.
Alle Wege sind
verschlungen,
grauverschluckt ein
jedes Licht,
bis auf Rotkehl’s
sanftes Rufen
Sonnenfinger hell
durchbricht
und mit wundersamem
Malen
einen roten Streifen
zieht,
der den Horizont
umrandet,
vor dem alles Dunkel
flieht.
Und ich bleibe schauend
stehen,
sehe, wie das
Nachtschwarz weicht,
wenn durch schwere
Wolkenbänke
Taglicht jeden Raum
erreicht.
Ein Moment der großen
Andacht,
ein Moment so voller
Glück,
ein Moment des stillen
Dankens,
ein Moment… Ich geh
zurück.
floravonbistram 2011
#November II
Er spielt sich durch laubarme Zweige
zaubert goldene Spritzer auf Birkenblätter
blinzelt durch Fensterscheiben
springt über Blattteppiche
und lässt uns die Kälte vergessen
Kleiner Sonnenstrahl im November
#Worte II
Worte II
Worte können säuseln,
streicheln,
übertrieben auch
umschmeicheln,
mögen manches Leben wärmen,
können aber auch sehr lärmen.
Worte können Waffen sein,
setz sie drum behutsam
ein.
Denk erst einmal drüber
nach,
das schützt dich vor
Ungemach.
Worte setzen die Geschichten,
andre wollen nur
vernichten.
Viele nutzen sie für
Lügen,
um die Menschheit zu betrügen.
Worte mögen Seelen heilen,
können Freudenbotschaft
teilen,
wollen halten und
begleiten.
Bös will auch zu bös verleiten.
Worte können Schwerter
sein,
dringen tief in Herzen
ein,
schlagen Wunden, die nie
heilen,
immer in den Sinnen weilen.
Worte sind so schnell
gesprochen,
Freundschaft dadurch oft
zerbrochen,
die Erklärungen versanden,
weil sie oft auch falsch
verstanden.
Darum:
Hütet eurer Zunge Schatz,
überdenkt auch mal `nen
Satz,
der dem Mund entfliehen
will.
Seid ganz einfach einmal still.
floravonbistram 1996
#November II
Suchend irrt das
von Sommerfarben
noch trunkene Auge
Letztes buntes Blatt
fängt den Blick
nicht lange
Raschelnd sich lösend
aufgenommen
im Braun der Erde
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