#Weltgeschehen



Nicht meine Welt

Nicht meine Welt, nicht meine Zeit,
ich komm‘ bald nicht mehr damit klar,
nur Mord und Totschlag weit und breit,
nichts ist mehr so, wie es mal war.

Gedealt, gesoffen und geklaut,
schmarotzt, verleumdet, ehrverletzt,
und Bomben kaum versteckt gebaut,
Rezept gibt’s online, weil vernetzt.

Wir sehen die, die alles kriegen,
Milliardenlohn für das Betrügen.
Im Daseinskampf muss unterliegen,
der nicht bewandert ist im Lügen.

Wir beugen uns den Wünschen derer,
die fordern, was sie nie besaßen.
Für uns wird alles immer schwerer,
wir trau‘n uns kaum noch auf die Straßen.

Man will uns Altvertrautes nehmen,
beruft sich auf den eignen Glauben,
das Heimatliche wird zum Schemen.
Wann wird man uns die Freiheit rauben?

Wer kritisch wird, benennt man gern
als Nazi, weist auf altes Handeln.
Wir fürchten fast, es ist nicht fern,
dass wir in Burkas werden wandeln.

Wer Hilfe braucht, soll sie erhalten,
doch auch in eingeschränktem Rahmen.
Es gibt zu viele der Gestalten,
die heimlich, tückisch hierher kamen.

In Vielen sitzt die Angst vor Morgen,
sie wissen nicht, wie’s weiter geht.
Die Politik heilt keine Sorgen,
da geht’s nur drum, wer vorne steht.


floravonbistram



#Arbeit #Geld #Staat



Nach einem Gespräch mit einer Arbeiterin, die 3 Jobs hat...


Klagelied einer Malocherin

Ich konnte nicht schlafen, hab nur in der Nacht
betrübt und verängstigt an‘s Konto gedacht.
Wir zahlen und zahlen –wir sind ja so dumm
und buckeln uns immer den Rücken ganz krumm.

Und doch reicht das Geld nicht, egal wie wir‘s drehen,
in immer mehr Jobs muss die Kraft uns vergehen,
wir strampeln und rechnen, wir rennen und hasten,
sind völlig erdrückt schon von Schulden und Lasten.

Wir schauen verwundert, wie Andere leben,
sie lassen vom Staat sich die Gelder stets geben.
Sie rauchen und saufen, sie zocken, sehn fern
siehst du ihre Autos, sehr oft mit `nem Stern,

dann fragst du dich sicher, warum bist du ehrlich,
betrügen, beklauen ist doch nicht gefährlich,
man sitzt, wenn erwischt, nichts im Gefängnis mehr aus,
geht pfeifend und lachend mit der Sippe nach Haus,

erzählt seinen Freunden, wie dumm Deutsche sind,
krallt noch mal schnell Gelder für irgendein Kind,
dass man als sein eignes gut ausgeben kann,
denn niemand kann‘s prüfen, man lügt was man kann.

Doch schuften wir weiter, die Kinder sind wichtig,
wir zeigen auch ihnen stets, Arbeit ist richtig,
doch sie werden älter, erkennen und meinen,
dass sie diesen Krampf hier nur noch verneinen.

Auch sie wollen Leben ganz anders erleben,
und nicht ihre Kräfte für And‘re vergeben.
Sie woll‘n nichts mehr lernen, nach Regeln nicht richten,
sie streben nach Luxus der höheren Schichten,

doch ohne Bemühen, sie woll‘n sich nicht plagen,
sie lassen sich nichts mehr von Älteren sagen.
Und Jene, die ferne von Recht und Gesetzen,
verfangen sich völlig in Mafianetzen.

Doch mal ich zu dunkel, es gibt noch den Fleiß,
auch Streben nach Hohem, gibt schwarz und auch weiß,
wir sehen auch Gute, die stets danach streben,
dass in allen Ländern ein jeder kann leben.

So wahre ich Haltung und bleibe mir treu,
geh fleißig zur Arbeit, erhoffe stets neu,
der Staat möge uns allen die Gelder gewähren,
die uns es erleichtern, uns selbst zu ernähren.


floravonbistram



#Morgenzauber #Morgen




Alles schläft noch, wenn ich gehe,
 Tagerwachen zu erleben,
Zauberwelt, die ich dann sehe,
lässt mich immer neu erbeben.

Sanft umzieh‘n mich Nebelfrauen,
voll Gesang sind Feld und Wald,
Frohsinn meiner Federfreunde
weithin durch den Morgen schallt.

Schimmernd spreizen Sonnenfinger,
malen Wolkenränder gold,
tanzend unter Silberfäden
lächeln Blumenelfen hold.

Diamanten an den Gräsern
schimmern in dem frischen Grün,
weiße Perlen und Rubine
funkeln in der Sonne Glüh’n.

Dankbar staun‘ ich stets aufs Neue,
bleib so oft verzaubert stehn,
und bedaure alle Menschen,
die die Herrlichkeit nicht sehn.



floravonbistram




#Wonnemonat #Mai




Der Wonnemonat Mai

Der Wind zerzaust mir warm mein Haar,
die Morgensonne – wunderbar !
Ich fühle mich als Himmelkind,
das sich auf Erden wiederfind'.

Es tanzt ganz wild der Blütenstaub,
umwirbelt leuchtend frisches Laub.
 Der Mensch verfällt dem Hochzeitsrausch,
der Zärtlichkeit, dem Küssetausch,

 was diesen Wonnemonat prägt,
das Dunkel aus den Herzen fegt.
Die Saat geht auf in Flur und Feld,
es scheint, als lache alle Welt.

Und auch die Tierwelt sehen wir
voll Liebeswerben im Revier,
beim Balzen, singen, Eierlegen,
beim Brüten, Füttern, Nester pflegen.


Begrüßen wir auch feuchten Segen,
denn wichtig ist der Maienregen,
wenn warm und mild er sich ergießt,

sehn wir, wie herrlich alles sprießt.

Genießt mit mir die schöne Zeit,

im Sonnenglanz voll Heiterkeit.
Lass singen uns, von Herzen frei:
„Es gibt pro Jahr nur einen Mai!“


fvbistram 2002